Traumatherapie
Der Weg zur Traumtherapeutin begann für mich auf meinem eigenen Weg.
Das Thema Trauma ist für mich ein sehr persönliches Thema.
Mein Ziel ist es dem Thema das Tabu zu nehmen – Trauma ist in unserem heutigen Leben allgegenwertig und doch wird es noch „hinter vorgehaltener Hand“ betrachtet.
Ich möchte Wissen vermitteln – denn wer Wissen hat, nimmt dem Schrecken ein großes Stück Macht. Ich bin der Ansicht, dass jeder ein Experte seiner Themen sein sollte.
Ich möchte Mut machen, wie sehr es sich lohnt hinzuschauen. Ich kenne die Angst und die Verzweiflung und ich weiß wie schmerzvoll und steinig dieser Weg ist – ABER er führt zu einem selbst bestimmten und freien Leben.
Trauma ist eine Reaktion – keine Erinnerung!
Dieser Satz enthält so viel Potential, denn genau das ist das Ziel einer modernen Traumatherapie – eine Reaktion in eine integrierte Erinnerung zu transferieren.
Das beinhaltet, dass man einen Blick auf die Physiologie werfen muss. Man muss verstehen was im Kopf und im Körper geschieht, wenn man einer traumatischen Erfahrung ausgesetzt ist.
Trauma heißt –zu viel, zu schnell, zu plötzlich
Anzeichen einer Traumatisierung sind:
- Flashbacks
- Albträume
- Gefühle von Taubheit, Dissoziation
- Rückzug, Gleichgültigkeit
- Schreckhaftigkeit
- Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber
- Schlaflosigkeit
- Depression
- Angst
- Konzentrationsschwäche
- Wutanfälle
-
Diese Symptome treten meistunmittelbar infolge einer akuten Belastungsreaktion, nach einem Schocktrauma, auf.
Du musst wissen, dass nicht „nur“ die großen und furchtbaren Katastrophen zu einer Traumareaktion führen, sondern meist sind es Erfahrungen, die man selbst so gern klein redet und in vielen Fällen chronisch waren.
Ich meine hier das Entwicklungstrauma.
Es entsteht nicht infolge eines einzigen katastrophalen Ereignisses. Meist werden Kinder lange Zeit ständigem Stress ausgesetzt, z.B. durch
- Lieblosigkeit
- Demütigung
- Allein im Krankenhaus sein zu müssen
- Wenig Körperkontakt
- Depressive Mütter
- Emotional kalte Eltern
- Etc.
Diese Erfahrungen prägen unser Leben bis heute. Im Verhältnis zu sich selbst zeigen sich oft viele Symptome
Betroffene haben wenig Selbstwert, Abneigung gegen den eigenen Körper, immer das Gefühl mehr leisten zu müssen als andere.
Sind oftmals innerlich sehr unruhig und können kaum Zeit mit sich in Ruhe verbringen.
Die Symptome können sich verstärken bis hin in Depression, Angst, Essstörungen, Zwänge und tiefe Scham.
Ich weiß aus eigener Erfahrung wie „verlockend“ sich der Weg der Verdrängung anfühlt.
Aber ich weiß auch, dass die Verdrängung der Symptome fast unmenschliche Kraft erfordert und auf Dauer zu einer massiven Verschlechterung der Symptome.
Und vor allem fehlen durch die ständigen Symptome in schwierigen Zeiten die Ressourcen und die Energie um Alltagskrisen sicher zu bestehen.
Deswegen ermutige ich jeden von Herzen sich seiner eigenen Vergangenheit zu stellen und sein „Keller“ aufzuräumen um das Leben wirklich genießen zu können – wir haben nur das eine!